In den letzten Tagen schien endlich mal wieder die Sonne. Vielleicht geht es dem Einen oder Anderen ja ähnlich wie mir, ich kann dieses Grau in Grau nicht mehr sehen! Ich bin müde und motivationslos.

Mich hat der Winterblues erwischt.

Was ist ein Winterblues?

Er tritt in der kalten und vor allem dunklen Jahreszeit auf. Man fühlt sich müde und schlapp, energielos und der ‚Japp‘ auf Süßes steigt. Die Stimmung schwankt tageweise und Stress (die Hochsensibilität lässt grüßen) begünstigt den Winterblues noch. Studien gehen davon aus, dass bis zu 8 % der Bevölkerung bei uns damit zu tun haben.

Ich mag einfach die Jahreszeit lieber, in der ich meine Aktivitäten fast komplett nach draußen verlegen kann – auch meine Büroarbeit.

Wenn die Symptome des Winterblues länger als zwei Wochen erhalten bleiben, hat der Blues einen wissenschaftlicheren Begriff. Dann sprechen wir von ‚Saisonale Abhängige Depression‘, kurz SAD genannt.

Die SAD lässt sich von einer ‚normalen‘ Depression unterscheiden, dass keine Schlafstörungen und kein Appetitmangel vorliegen und – ganz wichtig – SAD verschwindet von selber, sobald es draußen wieder heller ist.

Was passiert im Körper beim Winterblues oder SAD?
Nehmen wir über unsere Augen nicht genügend Licht auf, bildet der Körper das Schlafhormon Melatonin, welches dafür sorgt, dass wir ständig schlafen könnten. Die Bildung von Melatonin benötigt die Aminosäure Tryptophan. Verfügbares Tryptophan wird vorrangig zur Melatoninbildung verwendet, und fehlt so zur Bildung von Seratonin – unserem Glückshormon.

Was können wir nun tun?

Raus an die frische Luft, auch wenn der Himmel grau und verhangen ist, tut gut. Vor allem Bewegung draußen hemmt die Melatoninbildung.

Ein stimmungsaufhellendes Wildkraut ist das Johanniskraut, welches in geringer Dosierung als Tee getrunken werden kann. Ich nehme ganz gerne eine Triebspitze, so etwa 3 cm getrocknetes Johanniskraut (Blätter und Blüten).

Zusätzlich würde ich die Leber unterstützen! Hier gelten als Leberkräuter: Mariendistelsamen, Artischocke und Löwenzahn. Um den Kreislauf etwas in Schwung zu bekommen helfen uns Küchenkräuter wie Rosmarin und Thymian.

Es ist noch gar nicht so lange her, da hat man festgestellt, dass Darmbakterien sich positiv auf Depressionen, Angstzuständen und Stress auswirken! Also ist hier auch unsere Ernährung gefragt.

Wir können unsere Darmbakterien mit viel Ballaststoffen und fermentierten Nahrungsmittel (z.B. rohes Sauerkraut) unterstützen. Eine ausgewogene Nährstoffreiche Ernährung tut dann ihr übriges.

(© Petra Nadolny 2023)

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